Über 5 Millionen Menschen haben Angst vor dem Zahnarztbesuch und zählen zu den Angstpatienten – Sie sind also nicht allein. Besonders wichtig sind das Einfühlungsvermögen des Zahnarztes, eine Vielzahl von Narkosemöglichkeiten sowie eine vorausschauende und hochwertige Behandlung. Bei Dres. Ast & Kollegen in Duisburg haben wir uns seit vielen Jahren auf die Betreuung von Angstpatienten spezialisiert. Unser einfühlsames Team von Zahnärzten arbeitet eng mit erfahrenen Anästhesisten zusammen, die sowohl Vollnarkosen als auch eine Sedierungen oder klassische Betäubung anbieten, um Ihnen den bestmöglichen Komfort zu gewährleisten.
Autor: Dr. Reinhold Ast
Letzte Aktualisierung: 29.06.2025
Ein Angstpatient ist jemand, der umgangssprachlich gesagt Angst vor dem Zahnarzt oder dem Besuch einer Zahnarztpraxis hat. Diese Angst kann bei einigen Patienten sehr stark ausgeprägt sein und wird auch als Zahnarztphobie, Zahnarztangst, Oralphobie oder Dentalphobie bezeichnet.
Doch wann gilt man als „Angstpatient“? Unabhängig von der Schwere der Angst wird man als Angstpatient eingestuft, wenn man unter einer spürbaren oder beeinträchtigenden Zahnarztangst leidet. Anders als oft vermutet, ist die Angst vor dem Zahnarzt weit verbreitet. Umfragen zeigen, dass etwa 35 % der Befragten leichte bis mittlere Angst empfinden. Eine Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) hat ergeben, dass 15 % der Patienten unter einer stark ausgeprägten Dentalphobie leiden. Diese ausgeprägte Angst vor dem Zahnarzt ist in der „internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ offiziell verzeichnet und gilt somit als anerkanntes Krankheitsbild, nicht als Einbildung der Betroffenen.
Viele Menschen, die unter Zahnarztangst leiden, sind sich dieser Angst bewusst und empfinden im Allgemeinen Unbehagen gegenüber zahnärztlichen Behandlungen. Typische Abwehrmechanismen, wie das Vermeiden von Zahnarztpraxen, können auf eine ausgeprägte Dentalphobie hinweisen. Häufig leugnen und verdrängen Angstpatienten ihre Phobie, indem sie sich mit Ausreden beruhigen. Darüber hinaus leiden viele Betroffene auch unter psychosomatischen Beschwerden, wie Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Zittern, Würgereiz oder Atemnot. Wenn diese Symptome schwerwiegend sind, kann ein Zahnarztbesuch unmöglich werden.
Es ist nicht genau zu bestimmen, warum einige Menschen Angst vor dem Zahnarzt haben, während andere davon verschont bleiben. Man nimmt jedoch an, dass Faktoren wie Erziehung, genetische Veranlagungen und traumatische Erlebnisse die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Zahnarztangst zu leiden. Bis etwa zur Mitte der 1980er Jahre war es zudem üblich, dass Kinder Zahnbehandlungen häufig ohne Narkose oder lokale Betäubung durchführen lassen mussten. Solche traumatischen Erfahrungen könnten erklären, warum bei vielen Menschen bis zu einem bestimmten Jahrgang eine Zahnarztphobie zu beobachten ist.
Im Allgemeinen gilt: Je stärker die Angst vor dem Zahnarzt ausgeprägt ist, desto seltener suchen Betroffene einen Zahnarzt auf. Angstpatienten, die unter einer starken Zahnarztphobie leiden, neigen dazu, wichtige Zahnarztbesuche über viele Jahre hinweg hinauszuschieben, manchmal sogar mehr als ein Jahrzehnt. Dieses ständige Aufschieben bringt leider ernsthafte Risiken mit sich. Zähne, die nicht rechtzeitig behandelt werden, können irreversible Schäden erleiden, und im schlimmsten Fall droht der Verlust mehrerer Zähne. Darüber hinaus können chronische Entzündungsherde oder andere Zahnerkrankungen zahlreiche Folgeerkrankungen in verschiedenen Bereichen des Körpers begünstigen oder sogar verursachen.
Wenn Sie diesen Artikel lesen, sind Sie sich wahrscheinlich bewusst, dass ein Besuch beim Zahnarzt dringend notwendig ist, doch allein der Gedanke daran bereitet Ihnen Unbehagen oder Angst. Vielleicht suchen Sie auch Informationen, um einer anderen betroffenen Person zu helfen. Falls Ihnen der Mut zu weiteren Schritten fehlt, können die folgenden Tipps aus unserer Erfahrung hilfreich sein:
Für den Umgang mit Patienten, die unter einer ausgeprägten Zahnarztphobie leiden, hat sich im Laufe der Zeit ein bewährtes dreistufiges Behandlungskonzept entwickelt:
Wichtig ist, dass Sie bei diesem etablierten Konzept stets die Kontrolle über die Behandlung behalten. Bei weniger ausgeprägter Zahnarztangst besteht selbstverständlich die Möglichkeit, diesen Weg zu verkürzen.
In unserer langjährigen praktischen Erfahrung haben wir festgestellt, dass die Ängste in diesem Zusammenhang häufig abnehmen. Besonders nach einer Vollnarkose lässt sich bei Patienten mit Zahnarztangst ein bemerkenswertes Phänomen beobachten: Oft ist die Zahnarztangst dauerhaft und vollständig verschwunden oder zumindest erheblich gemildert. Die wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen stammt aus der Verhaltenspsychotherapie, die besagt, dass Ängste nicht nur durch traumatische Erlebnisse entstehen, sondern auch wieder verlernt werden können. Durch die Vollnarkose wird der Zahnarztbesuch sogar positiv wahrgenommen: Man schläft ein und wacht mit gesunden Zähnen auf.
Im Hinblick auf die zahnärztliche Behandlung ist es wichtig, vorausschauend zu denken und zu planen. Zudem sollte auf eine besonders hohe Behandlungsqualität geachtet werden, einschließlich der Verwendung hochwertiger Füllmaterialien und Zahnersatz, wenn dies notwendig ist. Das Ziel ist es stets, möglichst „alles zu erledigen“ – und zwar so, dass bei richtiger Pflege zukünftig keine weiteren Eingriffe mehr erforderlich sind.
In diesem Kontext gibt es den Ansatz der Komplettsanierung für umfangreiche Eingriffe, die sich besonders gut für Patienten mit Zahnarztangst eignen. Auf Wunsch kann diese Methode auch in Vollnarkose durchgeführt werden.
Wenn mehr als die Hälfte der Zähne einer Person behandlungsbedürftig ist, kann eine umfassende Zahnsanierung erforderlich werden. Ziel ist es, alle Zähne des Patienten wiederherzustellen, idealerweise innerhalb einer einzigen Sitzung unter Vollnarkose. Diese Methode ist besonders vorteilhaft für Angstpatienten.Für weitere Informationen klicken Sie >hier.
Patienten mit Zahnarztphobie können unter zwei verschiedenen Ängsten leiden: Entweder haben sie Angst vor den möglichen Schmerzen während der Behandlung oder sie verspüren eine allgemeine Angst vor dem Zahnarzt. Im schlimmsten Fall leiden sie unter beiden Ängsten. Manche Patienten haben auch einfach „nur“ Angst vor Spritzen. In jedem dieser Fälle gibt es – als Alternative zur klassischen örtlichen Betäubung – jedoch geeignete Anästhesieverfahren, deren Auswahl von entscheidender Bedeutung ist.
Sedierung
Bei der herkömmlichen Sedierung wird der Patient mit speziell abgestimmten Medikamenten in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, der beruhigend wirkt und traumähnliche Empfindungen hervorruft. Die Behandlung erfolgt schmerzfrei und in einem Dämmerschlaf, sodass sie vom Patienten kaum wahrgenommen wird.
Vollnarkose bei ausgeprägter Zahnarztangst
Bei stark ausgeprägter Zahnarztangst ist der Einsatz einer Vollnarkose ratsam. Diese Anästhesiemethode sorgt dafür, dass Sie während der Behandlung nichts mitbekommen und entspannt aufwachen, nachdem alles bereits erledigt ist.
Entscheidend für die Auswahl der passenden Anästhesieform sind Ihre Wünsche, Ihre individuelle Situation und das Maß Ihrer Angst. Nach einer umfassenden Aufklärung haben Sie die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie Sie die Behandlung durchführen lassen möchten.
Die Wahl der passenden Zahnarztpraxis ist für Angstpatienten von großer Bedeutung. Diese Entscheidung kann nicht rein objektiv getroffen werden; es ist ebenso wichtig, dass die Praxis zu Ihnen persönlich passt und Ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden vermittelt. Nachfolgend finden Sie einige Hinweise, die Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen können:
In der Zahnmedizin bestehen erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Qualität, insbesondere bei der Behandlung von Angstpatienten. Während einige Zahnärzte angeben, sich auf die Behandlung von Patienten mit Zahnarztangst spezialisiert zu haben, geschieht dies oft nur aus Marketinggründen, ohne dass sie tatsächlich über die nötige Erfahrung verfügen.
Es ist entscheidend, eine Zahnarztpraxis auszuwählen, die sich ausreichend Zeit für Sie nimmt, Sie nicht unter Druck setzt und in der Sie sich vollkommen wohlfühlen. Wir empfehlen zudem ein mehrstufiges Behandlungskonzept, das auf Ihr individuelles Tempo abgestimmt ist. Als Angstpatient sollten Sie unbedingt aus einem breiten Spektrum an Anästhesiemöglichkeiten wählen können, einschließlich der Option einer Vollnarkose, die idealerweise von einem spezialisierten und erfahrenen Anästhesistenteam durchgeführt wird. Auch die erforderlichen Behandlungen müssen auf höchstem Qualitätsniveau erfolgen. Praxen, die sich in mehreren Bereichen spezialisiert haben, sind hierbei besonders empfehlenswert. Das Ziel ist es, alle notwendigen Behandlungen, soweit möglich, in einer Sitzung abzuschließen und zukünftige Termine auf ein Minimum zu reduzieren. Eine gründliche und fundierte Behandlungsplanung ist dabei unerlässlich, um dieses Ziel zu erreichen.
Bei stark ausgeprägter Zahnarztangst ist es oft ratsam, eine begleitende Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Insbesondere vor anstehenden Zahnbehandlungen kann eine kurzfristige psychotherapeutische Unterstützung äußerst hilfreich sein. Innerhalb der Psychotherapie gibt es Fachleute, die sich auf Angstpatienten spezialisiert haben. Die Auswahl sollte hier mit Bedacht erfolgen, da die Behandlungsmöglichkeiten für Angstpatienten in der Regel sehr positiv sind.
Zusätzlich haben verschiedene Verfahren und Entspannungstechniken gezeigt, dass sie die Symptome von Angstpatienten lindern können. Dazu gehören die Progressive Muskelrelaxation (PMR), autogenes Training, Yoga, Meditation und Biofeedback.
Die Kosten für die Behandlung von Angstpatienten setzen sich aus den Behandlungskosten sowie der individuell angepassten Anästhesie zusammen. Weitere Zusatzkosten fallen nicht an, und die Behandlungskosten unterliegen den geltenden gesetzlichen Vorschriften.
Der Aufwand für die Anästhesie richtet sich nach der gewählten Betäubungsmethode, der Dauer der Behandlung und Ihrem individuellen Befund.
Sollten Sie Ihre Zahnarztangst durch ein psychiatrisches Attest nachweisen können und die Zahnbehandlung als notwendig erachtet werden, zählt diese zu den kassenärztlichen Leistungen. In diesem Fall übernimmt die gesetzliche Krankenkasse auch die Kosten für die Anästhesie bei Angstpatienten. Bei privatversicherten Patienten hängt die Kostenübernahme von den spezifischen Vertragsbedingungen ab, ebenso wie bei Zahnzusatzversicherungen, die teilweise in Anspruch genommen werden können.
In unserer Zahnarztpraxis in Duisburg haben wir uns seit vielen Jahren auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert. Hier sind einige der Vorteile, die Sie bei uns erwarten dürfen: